CranioSacrale Therapie

Die CranioSacrale Therapie ist ein spezifisch weiterentwickelter Teilbereich der Osteopathie, deren Spezialität die Arbeit mit dem kraniosakralen Puls ist.

Was ist CranioSacrale Therapie?

Die CranioSacrale Therapie geht auf die praktischen Forschungen des Osteopathen William Garner Sutherland (1873-1954) zurück („The Cranial Bowl“, 1939). Sutherland übertrug die Prinzipien der Osteopathie auf den Schädel, die Schädelknochen und die Verbindung von Kranium (Schädel) uznd Sakrum (Kreuzbein) über die Wirbelsäule, Rückenmark und Hirn-/Rückenmarksflüssigkeit. Sutherland betonte wie sein Lehrer Still den ganzheitlichen Blick der Osteopathie auf den Menschen als einer Einheit von Körper, Sprache und Geist. Auch sah er die Kraniosakrale Osteopathie als integralen Bestandteil der traditionellen Osteopathie. Sein Schüler Harold Magoun („Osteopathie in the Cranial Field“) unterrichtete die Kraniosakrale Osteopathie im Sinne Sutherlands weiter, John Upledger baute Diagnostik und Behandlung weiter zur CranioSacralen Therapie aus. Er entwickelte zusätzlich den somato-emotionalen Ansatz, der das im Körper mainifestierten Unterbewusstsein des Menschen in die Behandlung integriert. Die CranioSacrale Therapie ist also ein spezifisch weiterentwickelter Teilbereich der Osteopathie, deren Spezialität die Arbeit mit dem kraniosakralen Puls ist.

Leben ist Bewegung. Unser Körper befindet sich in ständiger, pulsierender Eigenbewegung. Neben dem Herz-rhythmus und dem Pulsieren des Atems kennen wir auch den kraniosakralen Rhythmus. Rhythmisch pulsiert die cerebrospinalen Flüssigkeit (Liquor) innerhalb der Hirnhäute zwischen Schädel (Kranium) und Kreuzbein (Sakrum). An den Hirnhäuten, die Gehirn und Rückenmark schützend umhüllen, sind Knochen-, Nerven- und bindegewebige Strukturen angeheftet, auf die sich der kraniosakrale Puls überträgt. Deshalb kann der erfahrene Therapeut die kraniosakrale Bewegung überall am Körper ertasten. Unregelmäßigkeiten, eingeschränkte oder nicht vorhandene Bewegung dienen als wichtiges Diagnose-instrument. Hier setzt die Behandlung an. Durch sanftes Lösen von Blockaden, Lockern von Muskeln und Entkrampfung von Gewebe und Faszien wird die optimale Entfaltung der Bewegung wieder hergestellt. Dysfunktionen können sich auflösen.

Das kraniosakrale System steht in enger Wechselwirkung mit dem Nervensystem, dem muskuloskelettalen System, dem Gefäß- und dem Lymphsystem, dem endokrinen (Hormon-)System und dem Respirat-ions(Atem-)geschehen. Deshalb beeinflusst die therapeutische Regulierung und Unterstützung des kraniosakralen Systems all diese Regelkreise positiv.